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Achtsamkeitskarten

Vielleicht kennst du das auch: Dir begegnet ein „Spruch“ und denkst dir: „Genial, das stimmt!“. Aus diesem Grund kam ich auf die Idee, meine Achtsamkeitskarten zu kreieren. Auf jeder meiner Karten steht ein Spruch oder eine Affirmation. Wenn du die Karte anklickst, dann findest du dort meine Interpretation der Karte. In meiner Achtsamkeitspraxis hat sich die Arbeit mit den Karten als sehr hilfreich erwiesen. Du nimmst dir Zeit, dir genauer über den Inhalt des Spruches oder der Affirmation Gedanken zu machen und kannst die Kraft der darin enthaltenen Worte für dich nutzen.

 
 

Verpasse keine Karte mehr

Regelmäßig veröffentliche ich auf meinem Instagram-Account @mira_boedeker neue Achtsamkeitskarten. Ich würde mich freuen, wenn du dort vorbeischauen würdest.

So kannst du mit den Karten arbeiten:

Wähle eine Achtsamkeitskarte aus und lese den entsprechenden Text dazu. Vielleicht kannst du jeden Tag aufschreiben, wie dich die Karte in deinem Alltag begleitet hat, wie sie dich unterstützt hat und wie sie dir Kraft gegeben hat. Halte immer wieder inne und übe dich in Achtsamkeit mit der Karte.

 

Diese Affirmation ist in meinem Achtsamkeitscoaching eine der wichtigsten Grundlagen. 

Wie oft ist unser Geist verzerrt, nachdenklich, ängstlich, ärgerlich und starr. Durch ein einfaches Lächeln, verändern wir auch unseren Geist. Er wird frei, weich und ruhig. 

Unser Atem, der ohne, dass wir etwas tun müssen, einfach fließt, ist für alle Meditationen und auch für unser ganzen Leben ein großer Schatz. Das Fokussieren auf den Atem bringt dich ins Hier und Jetzt. 

Du atmest ein und du atmest aus. 

Einatmend: wahrnehmen was ist 
Ausatmend: gelöst sein

Das langsame Gehen bringt dich in den jetzigen Moment, in dem es nichts zu tun gibt, außer zu gehen. 

Hast du schon einmal eine Gehmeditation gemacht?

Ich schreibe hier bewusst „ich suche“ – denn ich denke, dass es eine immerwährende Suche ist. Es ist ein lebenslanger Prozess, diesen eigenen Rhythmus zu „finden“. Was ist überhaupt der eigene Rhythmus? Er ist in dein Leben eingewoben wie ein Faden, der dieses durchzieht. Manchmal hast du einen schnellen Rhythmus, weil vielleicht dein Außen, deine Arbeit, deine Familie oder deine Freunde dich brauchen und du für viele Dinge und Menschen da sein willst. Gelegentlich kannst du deinen „gleichmäßigen“ Rhythmus nicht finden, du bist hin- und hergerissen oder kannst nicht wirklich in deiner, vielleicht von dir vorher gefühlten Rhythmik, ankommen. Es kann auch sein, dass du gar keinen Takt spürst – er ist dir abhandengekommen.

Das Leben ist wie der Rhythmus deiner Lebensmusik, der sich stetig verändert, der wechselt und der unverwechselbar der deinige ist. 

In meiner Achtsamkeitspraxis begegnet mir dieses Thema sehr oft. Der eigene Rhythmus ist stark mit unseren Gefühlen verbunden und diese wechseln wie in einem Musikstück. 

Sie verändern sich ständig und es kristallisiert sich ein „eigener Rhythmus“ heraus – der vielleicht auch nicht allen anderen Menschen in deiner Umgebung zusagt. Ich möchte dich hiermit ermutigen, nach deinem eigenen Rhythmus zu suchen und ihm nahe zu kommen. Dann eröffnen sich dir deine Welten! Deine tägliche Achtsamkeitspraxis hilft dir dabei.

Lebe in deinem Rhythmus – von Tag zu Tag mehr! Kennst du deinen Rhythmus? Hast du dir über „deinen Rhythmus“ schon einmal Gedanken gemacht? coming soon

Was für eine kraftvolle Affirmation! Sie begleitet mich seit langer Zeit in meiner täglichen Meditationspraxis.

Dankbar zu sein und Dankbarkeit zu spüren, das ist wie ein Geschenk. Es ist ein Geschenk, das du dir selbst jeden Tag geben kannst. Oft sind wir so im Tun und in Beschäftigungen verwickelt, dass wir uns die Zeit nicht nehmen, dankbar zu sein.

Viele Neurowissenschaften haben inzwischen bestätigt, dass das Ändern von negativen Gedankenströmen möglich ist. Wichtig dabei ist, dass der Geist dafür Übung braucht. Übe dich in Dankbarkeit – mache das täglich! Und spüre, für was oder auch für wen du alles dankbar bist!

Ich bin dankbar und zwar von ganzem Herzen, denn das Leben ist und bleibt ein Geschenk. Manchmal sind wir der absoluten Überzeugung, dass unser Leben uns gehört und eben kein Geschenk ist.

Einatmend: ganz bei mir sein 
Ausatmend: dankbar sein

Hast du schon einmal über einen längeren Zeitraum ein tägliches Dankbarkeitstagebuch geführt? Du kannst darin jeden Tag aufs Neue aufschreiben, wofür oder für wen du dankbar bist. Sei gespannt, was passiert!

Thich Nhat Hanh stellt mit dieser Affirmation das Wesen der Achtsamkeit in den Vordergrund und gibt uns einen eindeutigen Hinweis für unsere Praxis der Achtsamkeit.
Jeden Moment, achtsam, so wahrzunehmen, wie er ist – verstanden als den Kern der Achtsamkeit – unterstreicht Thich Nhat Hanhs These. Achtsamkeit hat also immer eine „Richtung“, sie ist auf etwas gerichtet. Dieser Gedanke hilft dir bei deiner Achtsamkeitspraxis.
Deine Achtsamkeit kann fokussiert oder weit sein. Sie kann nach innen oder nach außen gerichtet sein oder du kannst formelle und informelle Achtsamkeitsübungen praktizieren.

Einatmend: Ich bin.
Ausatmend: Dieser Moment.

Auf was richtet sich deine Achtsamkeit? Kannst du deine Aufmerksamkeit auf den Atem halten? Kannst du im gegenwärtigen Moment präsent sein? Kannst du in Stille alles loslassen? Kannst du dich dir liebevoll zuwenden?

Anselm Grün gibt uns eine klare Aufgabe mit auf den Weg unserer Achtsamkeit. Er sagt: „Sei achtsam für das, was dich ganz persönlich ausmacht.“ 

Außerdem lenkt er diese, deine Achtsamkeit, noch in eine Richtung. Mit seiner Affirmation richtest du den Blick auf dich. Vielleicht denkst du jetzt, dass sich das doch von selbst versteht und dass wir uns doch oft in unserer Achtsamkeit üben. Anselm Grün geht jedoch noch einen wichtigen Schritt weiter und betont die Achtsamkeit für das, was uns selbst ausmacht. 

Niemand fühlt DEINE Gefühle, niemand denkt DEINE Gedanken, nur DU nimmst das wahr, was dich umgibt. Das ist wirklich einmalig und einzigartig – du bist einmalig und einzigartig!

Für mich ist diese Erkenntnis ein Geschenk. Sie ist ein Schatz, der mich mein ganzes Leben begleitet und der unerschöpflich ist. 

Wenn du achtsam bist, dann kannst du das spüren und dabei auch erkennen, dass dein Leben ein Geschenk ist. Dein Leben, mit allem, was dazugehört. Ist das nicht einmalig und einzigartig?

Einatmend: Da sein
Ausatmend: In dieser Einzigartigkeit

Was macht dich persönlich aus? Hast du dich das schon einmal gefragt? Was gehört denn unverwechselbar zu dir und wie bunt sind deine Gefühle, Gedanken und alles, was dich umgibt? 

Diese Botschaft von Anselm Grün begleitet mich schon sehr lange Zeit. Nicht etwa, weil ich sie schon kannte, sondern weil ich immer wieder an dem Punkt meines Lebens angekommen war, an dem ich feststellte, dass „mein“ Leben erneut von jemand anderem oder etwas Anderem bestimmt wurde und ich mich „leben lassen habe“. Vielleicht kommt dir das auch bekannt vor und du hast auch solche Momente oder sogar Lebensabschnitte vor Augen. Es gibt Zeiten, in denen es einem richtig schwerfällt, sein eigenes Leben selbstbestimmt zu leben. Oft sind es äußere Umstände, die das erschweren.

Umso wichtiger und bedeutsamer ist dieser Satz von Anselm Grün. Für mich wurde er zu einer Achtsamkeitsaffirmation, die mir ein wahrer Anker für mein Leben in Achtsamkeit ist. Seine Botschaft hat etwas „Leichtes“ und genau das bestärkt mich dann in meinem Tun. Sie erinnert mich daran, was es bedeutet zu leben und für das einzustehen, was mir wichtig ist. 

Es gibt nur dieses eine Leben, dein Leben und du solltest es unbedingt leben. Interessant wird, wenn du über und mit dieser Affirmation meditierst. Dir fällt dann vielleicht auch auf, dass das wirkliche Leben alles umfasst, auch das Unangenehme. Meistens gehen wir hin und wenden uns dann ab – vom Innen – ins Außen, da es sich da vermeintlich angenehmer lebt, und schon leben wir nicht mehr wirklich.

Einatmend: Annehmen, was ist.

Ausatmend: Leben.

Willst du es einmal versuchen, dein Leben zu leben? Es wird dich glücklich machen, das verspreche ich dir!

“Worte haben Kraft”

 

Der Satz „Worte haben Macht!“ ist wohl uns allen sehr bekannt. 

Dass Worte jedoch wirklich Kraft besitzen, dessen sind wir uns vielleicht selten bewusst. Unsere Worte formen wir oft sehr unbewusst. Wir kennen das unüberlegte Heraussprudeln unserer Gedanken nur zu gut. Verärgerte, gemeine, verletzende und beängstigende Worte kommen aus unserem Mund. Wie viele Menschen haben wir so schon verletzt? Und in wie viele Fettnäpfchen sind wir dadurch schon getreten? 

Auch was uns selbst angeht, haben wir bestimmt schon mit Worten viel bewirkt. Sätze wie „Bin ich blöd!“ oder „Wie dumm von mir!“ kennen wir vielleicht besser als es uns lieb ist. Bewusst wird uns bei diesen Sätzen jedoch selten, wie sehr wir uns durch sie abwerten. 

Wenn wir uns in unserem Leben mit dem Thema Zeit beschäftigen, dann dauert das meist eine ganze Weile. Es braucht eben Zeit, sich Gedanken zu machen. 

Wir nehmen wahr, dass Zeit, wenn wir sie linear betrachten, oft sehr schnell oder auch sehr langsam vergeht. Oft werten wir bestimmte Zeitfenster auf oder ab, weil wir und uns besser oder schlechter gefühlt haben. Sie hilft uns auch, mit dem, was wir alles erleben oder mit dem, was alles von uns erwartet wird, umzugehen.

Anselm Grün hat mir für meine Achtsamkeitspraxis mit seinen Worten über das Phänomen Zeit einen klaren Fokus gegeben. Zeit ist immer ein Geschenk. Jeder Augenblick ist ein Geschenk. Wenn unser Geist fokussiert ist, dann können wir das erkennen und uns tief in unserem Herzen beschenkt fühlen.

Einatmend: hier sein 
Ausatmend: mich beschenkt fühlen

Hast du schon einmal über Zeit nachgedacht? Lass dich, wann immer du willst, beschenken!

Achtsames Atmen bedeutet, dass du dich ganz auf deinen Atem fokussierst. Du atmest ein und du atmest aus. Dabei kannst du die Augen schließen. Deine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf das Ein- und Ausatmen. 

Du kannst diese formelle Achtsamkeitsübung jederzeit durchführen. Deine Aufmerksamkeit wird gezielt über einen festgelegten Zeitraum auf den Atem fokussiert und du nimmst jeden einzelnen Atemzug ganz bewusst wahr. Sei Beobachterin/ Beobachter deines Atems.

Frage dich: Wo spüre ich meinen Atem? Wie fühlt sich mein Atem an? 

Wenn du möchtest, kannst du auch eine Hand auf deinen Bauch oder auch auf dein Herz legen – dann spürst du deinen Atem deutlicher. Lasse deine Aufmerksamkeit dort ruhen, wo du deinen Atem am lebendigsten spürst.

Dein Atem ist wie dein Anker, zu dem du, falls zum Beispiel Gedanken auftauchen, jederzeit wieder zurückkehren kannst. Manchmal fühlen sich diese Gedanken wie ein Sturm an. Du kannst deinen Gedankensturm wahrnehmen und beobachten – dann lässt du ihn wieder los und kehrst zu deinem Atem zurück. Du brauchst nichts zu tun – einfach atmen und in diesem Moment sein. Dein Gedankensturm legt sich.

Einatmend: da sein 
Ausatmend: in diesem Moment

Möchtest du diese Achtsamkeitsübung täglich 5-10 Minuten üben? Wie wirkt sie sich auf deinen Alltag aus?

Was ist überhaupt der Körper? 

Der Körper ist deine Hülle – die Erscheinung von dir und dem, was oder wer du glaubst, zu sein. So denken wir jedenfalls oft. 

Allerdings ist der Körper viel mehr:  Er ist voller Facetten, er ist nicht begrenzt und er ist auch nicht in sich geschlossen. Zwar umgibt er dich wie eine Hülle und du kannst ihn dir ansehen – nicht selten bewertest du ihn auch. 

Der Vergleich des Körpers mit dem Strand eines Meeres ist in meiner Achtsamkeitspraxis sehr hilfreich. Oft denken wir, der Körper ist ein in sich geschlossenes Element – oder wir meinen, dieser Körper zu sein.

Der Gedanke, dass unser Körper der Strand vom Meer des Seins ist, macht dich frei. Denn schon das Bild vom Meer des Seins ist ein wunderbares Bild. Wenn nun also unser Körper der Strand dieses Meeres ist, werden wir Verbundenheit und Ganzheit mit allem spüren. Wir sind dann nicht begrenzt, denn der Sand des Strandes wird immer wieder vom Meer berührt und er ist unmittelbar mit dem Meer eins. 

So bist du eins mit allem.

Einatmend: verbunden sein 
Ausatmend: eins sein

Erinnerst du dich vielleicht, wie du einmal am Strand eines Meeres gesessen bist? 

Wie fühlt sich der Gedanke an, dass dein Körper der Strand vom Meer des Seins ist?

Selbstdistanz – das ist ein sehr eindeutiges, auf seine Art einfaches, aus zwei einzelnen Wörtern bestehendes Wort. In seiner ganzen Tragweise ist es sehr tiefgehend und bedeutsam. Wenn du in Distanz zu deinem Selbst gehst, dann lässt du zu, dass ein Raum zwischen dir und deinem Selbst entsteht. Du kannst in dieser Distanz erkennen, dass dir der geschaffene Raum neue Möglichkeiten eröffnet. Du empfindest eine Leichtigkeit, die dich wieder in Verbindung mit dem Leben bringt. Vielleicht erkennst du ein Leben, das ein wenig anders ist, als das, dass du bisher lebst. Neues kann entstehen, da du dir erlaubst, dich von deinem Selbst zu distanzieren. Du bist nicht ausschließlich dieses Selbst – du bist weit mehr. In der Übung deiner Achtsamkeit gelingt es dir, diese Distanz einzunehmen und deine Gedanken, Gefühle und Betrachtungsweisen als ein/e Beobachter/ in wahrzunehmen. Aus diesem Grund ist die Selbstdistanz für mich eine Grunderfahrung jeder Meditation. In Stille erkennst du, dass du alles bist, alles sein kannst, alles bereits in dir ist und du mit allem verbunden bist.

Einatmend: Wahrnehmen
Ausatmend: Stille

Willst du es einmal versuchen, dich in deiner Selbstdistanz zu üben? Kannst du den Raum, der entsteht, fühlen?

Was ist überhaupt eine Emotion? Es lohnt sich, das Thema Emotionen einmal näher anzuschauen: Eine Emotion ist eine Erregung unserer Psyche, eine innere Empfindung, ein Gefühl, eine bestimmte Stimmung oder ein Affekt. Emotionen entstehen in unserem limbischen System, einem sehr „alten“ Teil unseres Gehirns. Robert Plutchik, ein US-amerikanischer Psychologe (1927-2006), stellte 1980 seine Emotionstheorie vor – einer seiner Forschungsschwerpunkte war die Erforschung von Emotionen. Seine Theorie basiert auf seinem “Rad der Emotionen“ und er benennt acht Basisemotionen: Freude, Trauer, Vertrauen, Misstrauen, Angst, Wut, Ungewissheit und Gewissheit. Thich Nhat Hanh hat mit seiner Achtsamkeitsaffirmation „Ich bin mehr als meine Emotionen“ einen wichtigen Grundpfeiler der Achtsamkeit in den Fokus genommen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Der Satz klingt auf den ersten Blick sehr einfach und auch logisch. Im täglichen Leben können wir jedoch erkennen, dass es gar nicht so banal ist, sich nicht mit der Emotion, die wir allzu deutlich spüren, zu identifizieren. So werden wir zu dieser Emotion. Auch sprachlich macht sich das bemerkbar, denn wir sagen: „Ich bin ängstlich!“ oder „Ich bin wütend!“. Durch die Praxis der Achtsamkeit gelingt es dir, zu erkennen, dass der Satz, wenn du ihn anders formulierst, viel genauer beschreibt, was gerade passiert: „Da ist meine Angst!“ oder „Da ist meine Wut!“. Dein Ziel ist nicht, die Emotionen, die aufkommen, zu unterdrücken, es geht vielmehr darum, zu erkennen, dass es Emotionen sind – so schaffst du eine Distanz zu deinen Emotionen und kannst diese auch wieder loslassen.

Einatmend: Ich bin.
Ausatmend: Alles.

Möchtest du einmal versuchen, dich von deinen Emotionen zu distanzieren? Wie geht es dir damit? Spürst du den Raum, der entsteht und der dir Freiheit schenkt?

Miyamoto Musashi war ein japanischer Rönin, ein sog. herrenloser Samurai und er war der Erfinder einer Schwertkampfschule. Er lebte von 1584 bis 1645. 

Was hat dieser Mensch mit dem Thema Achtsamkeit zu tun? Ich finde, dass es beeindruckend ist, was Miyamoto Musashi vor so langer Zeit schon erkannt hat. Mich berührt das sehr. 

„Niemand außer dir selbst, kann dich besser machen“, das sagt er ganz ohne Zweifel. Damit gibt er uns einen ganz klaren Auftrag und eine Aufgabe. Es macht keinen Sinn, immer bei anderen zu suchen, andere verändern oder die Verantwortung an sie abgeben zu wollen. Wie oft gehen wir einen anderen Menschen, unsere Freunde, unsere Kinder, unsere Partnerinnen oder Partner oder die eigenen Eltern an und suchen die „Schuldigen“ in ihnen? Wir bemerken nicht, dass wir dabei weit weg von uns gehen – wir entfernen uns von unseren Gefühlen und wenden uns lieber Anderen oder Anderem zu. 

Vermeintlich ist das einfacher – zumindest am Anfang. Miyamoto Musashi sagt uns ganz klar, dass „alles in uns ist“! Das ist einerseits eine Beruhigung und doch ist es auch andererseits eine klare Aufgabe, die uns fordert und vor der wir eher zurückschrecken. 

Wenn wir in unserer Achtsamkeitspraxis erleben, wie es sich anfühlt, in und bei uns anzukommen, dann können wir die Aussage Miyamoto Musashis verstehen. Wir erkennen, dass wir nichts im Außen suchen müssen, weil es dort gar nichts zu finden gibt!

Einatmend: In mir
Ausatmend: Finde ich alles

Was ist alles in dir? Was kannst du dort finden? Wie kannst du dich „besser“ machen – hast du dir das schon einmal überlegt? 

Der Zauber, was für ein wunderbares Wort, oder? Wenn ich dieses Wort höre, lese oder wenn ich über das Wort nachdenke, dann fühle ich mich immer irgendwie berührt. Vielleicht kommt das daher, dass uns als Kinder Märchen vorgelesen wurden, mit Zauberern und anderen fabelhaften Wesen. Es erinnert uns und es bringt uns auch in Verbindung mit unserem inneren Kind. Es ist sehr heilsam, diese Verbindung zu unserem inneren Kind aufzunehmen. Aus diesem Grund finde ich die Aussage von Theodor Fontane einfach nur fabelhaft. Als Kind haben wir jeden Moment gelebt und jeden Augenblick geliebt – jedes Detail wurde von uns wahrgenommen. Die sogenannte Zeitachse existierte noch nicht wirklich.

Wir haben im absoluten HIER und JETZT gelebt. Wie schön, dass uns Theodor Fontane daran erinnert! Was für zauberhafte Momente haben wir erlebt!

Einatmend: Dein inneres Kind in die Arme nehmen

Ausatmend: Den Zauber spüren

Wie wäre es, wenn du wieder mehr den Zauber spürst und dir Zeit nimmst für jedes Detail? Versuche es einmal und ein Ozean an Wunder wird dir begegnen!

Dan Millman hat mich mit seinem Buch „Der Pfad des friedvollen Kriegers“ (2006), sehr inspiriert. Das darin enthaltene Zitat wurde zu der wichtigsten Affirmation in meiner Achtsamkeitspraxis. Sie bringt mich, wann immer ich es möchte oder brauche, in den jetzigen Augenblick und zu mir zurück. Mein Autopilot wird abgeschaltet und ich kann wieder im einzigen Moment, den es real gibt, ankommen. Für diese Erkenntnis bin ich Dan Millman von ganzem Herzen dankbar. 

Willst du es einmal versuchen?

Frage dich:

Wie spät ist es?

Und sage dir:

JETZT

Frage dich:

Wo bist du?

Und sage dir:

HIER

Frage dich:

Was bist du?

Und sage dir:

DIESER MOMENT

Du denkst vielleicht: „Das ist wahr!“ – aber was bedeutet diese Erkenntnis für dich und dein Leben? Gedanken entstehen quasi nonstop. Du kannst sie manchmal nicht bremsen und gelegentlich verlierst du dich in deinen eigenen Gedankenschleifen. Oft ist es so, dass du genau die Gedanken denkst, die du nicht denken willst. Immer mehr verhakst du dich in deinen Gedanken und dabei geht der Kontakt zu dir selbst oft abhanden. 

Durch die Praxis der Achtsamkeit, ist es dir möglich, deine Gedanken zuerst einmal zu beobachten, ohne sie zu bewerten und über sie zu urteilen. In der Regel sind die Gedanken an sich nicht das Problem. Wir selbst geben uns diesen Gedanken oft allzu sehr hin. Wir identifizieren uns mit ihnen, schenken ihnen alle Aufmerksamkeit und überprüfen sie nicht mehr auf ihren „Wahrheitsgehalt“. Wir bemerken nicht, dass wir viel mehr als diese Gedanken sind. Unser inneres Bewertungssystem arbeitet ohne, dass wir uns dessen bewusst sind und aus unseren Gedanken werden oft „Geschichten“, die wir uns selbst erzählen. In diesen Gedanken-Geschichten sind unsere Emotionen, unsere Empfindungen und unser ganzes Leben mit eingewoben – so denken wir, dass sie wahr sind, weil wir sie doch erlebt haben.

Aus diesem Grund ist es wichtig, deine Gedanken immer wieder als das anzuerkennen, was sie sind und dir klar zu machen, dass sie auf keinen Fall Fakten sind. 

Frage dich immer wieder: Ist das wahr, was ich da gerade denke? Kann ich mir da sicher sein?

Gedanken sind eher wie Wolken: sie kommen, ziehen vorüber und lösen sich wieder auf. Du kannst dir auch vorstellen, dass deine Gedanken wie der Sand am Meer sind: Er wird durcheinandergewirbelt, liegt da, wird umspült und er verändert sich.

Beobachte deine Gedanken und werde dir deiner Gedanken gewahr! Bewerte sie nicht und lasse sie vorüberziehen wie die Wolken am Himmel. 

Momente sammeln – da denkst du vielleicht: „Ja, ok – das ist auch das, was ich mache!“
Das würde mich sehr freuen, denn wir müssten dann gar nicht lange nach Theorien und Sonstigem suchen – Dinge sind vergänglich, daran können wir nichts ändern. Es ist also höchste Zeit, damit anzufangen, Momente zu sammeln und nicht Dinge anzuhäufen. Wenn wir aus dieser Welt gehen, dann bleiben uns die Erinnerungen an unser Leben, an unsere Lieben und an das, was wir erlebt und geliebt oder auch gehasst haben. Ich will dich hiermit nicht unbedingt an deine gehassten Etappen erinnern, aber du weißt, dass diese genauso zu deinem Leben gehören, wie deine geliebten Lebensmomente.
Achtsamkeit lehrt uns genau das: anzunehmen, was ist. Gehe nicht hin und bewerte, was du erlebst. Akzeptiere es! Sammle! Heiße alles willkommen!
Vielleicht kennst du auch Begebenheiten, die dir genau das zeigen: Momente formen unser Sein und unsere Erinnerungen. Dinge erinnern uns höchstens an etwas – sie sind jedoch niemals zu vergleichen mit gelebten und erlebten Momenten. Sie machen unser Sein nicht aus.
Was sind deine gelebten Momente und Erinnerungen, die du nie mehr vergessen willst, weil sie dein Sein formen?  Wie tief kannst du darin eintauchen?

coming soon

coming soon

“Worte haben Kraft”

 

Glaubenssätze, die oft schon sehr früh in unserem Leben „Macht“ bekamen, haben zum Teil im Erwachsenenalter immer noch eine hohe Wirksamkeit – manchmal bestimmen sie sogar unser Leben zutiefst. Hier einige Bespiele: „Streng dich an!“/ „Sei perfekt!“/ „Sei lieb!“.

Gelingt es dir, den Satz „Worte haben Macht!“ in den Satz „Worte haben Kraft!“ zu verwandeln? Kannst du erkennen, dass dich diese Erkenntnis dem Thema Achtsamkeit näherbringt? Spreche achtsam! Versuche es einmal!

Achtsamkeit lehrt uns, dass unsere Worte sehr wohl viel Kraft haben. Wir können unsere Worte achtsam wählen.